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Back 2 the City – Urbanes Wohnen 2.0

Inzwischen ist die urbane Wahrheit wohl auch in den letzten Winkel des ruralen Deutschlands angekommen. Urban ist das neue Schwarz. Ob nun im Wahlkampf, bei der Jobsuche und selbst bei Wahl der passenden Klamotte gibt der städtische Raum  den Ton an.
Trends werden in den Häuserschluchten geboren, neue Designs erblicken in engen Hinterhöfen und glanzvollen Prachtmeilen das Licht der Welt und beinahe jeder Blockbuster „born in the USA“ kokettiert mit der sagenumwobenen Geschäftigkeit der Stadt.

Auch wenn uns in Deutschen Landen die Mega-Cities fehlen; Berlin, Frankfurt, München oder Hamburg definieren, wie Deutschland lebt, wohnt, arbeitet und liebt. Es ist der lässig-laszive Vibe zwischen Prenzelberg und Glockenbach, der hängenbleibt und wieder erzählt wird in sozialen Medien und der eigenen Lebenswahrnehmung.


Lassen wir Mieten zu absurden Konditionen, Sommerstickigkeitssmog und den Großstadtblues im November außen vor, die Stadt ist einfach laz0r.
Klar, sie ist manchmal unverständlich und geschäftigt. Klar, manchmal riecht sie so sehr, dass man glaube, sie stinkt. Klar, sie hat vor allem zu viel und davon niemals zu wenig. Aber arbor urbanem bleibt bis auf weiteres der Ort, an dem alle Fäden zusammenlaufen – ein Loblied auf die Stadt. Ein Loblied auf urbanes Wohnen.  
 

Urbanität – das Lebensgefühl

Das Lebensgefühl der Stadt ist nicht erst seit dem Spätsommer 2010 ein Thema. Bereits die alten Römer – und diese alten Römer hatten stets und ständig recht – umschrieben mit der Urbanität ein (sprachliches) Lebensgefühl, welches stilistische Eleganz, rhetorische Brillanz, subtilen Witz und eine allumfassende Schlagfertigkeit vereint.
Wer aus der Stadt war, den konnte weltlich und sprachlich nichts aus der Ruhe bringen.
Viele Themen dieser antiken Definition sind auch im jetzigen Augenblick Teil des urbanen Lebensgefühls. Stilsicher beschreitet man im Sinne eines echten Schöngeists sein Tagwerk, während die Freizeit geprägt ist von den unsagbaren Möglichkeiten der großen Freiheit!
Alles ist möglich, alles ist vor Ort und alles ist in kürzester Zeit verfügbar.
 
Die Kinder des Landes kennen selbstredend die Freiheit des Augenblicks und die Momente der zügellosen Natur. Doch kennt man „auf dem Land“ auch die Verbindung des öffentlichen Personennahverkehrs, die einmal am Tag Fluchtfahrzeug aus dem Alltag ist.
Urbanität ist die permanente Verfügbarkeit des sozialen Moments und die menschliche Verknüpfung zu jeder Tages- und Nachtzeit.
 
Das urbane Lebensgefühl berauscht durch seine atemberaubende Pace, eine Vielzahl überraschender Momente, die die städtische Spontanität und Schlagfertigkeit stählen und dem guten alten Gefühl „immer ein wenig drüber“ zu sein. Die Lebensleichtigkeit der allgegenwärtigen Überbordung ist ebenso Urban, wie die gespenstige Ruhe eines Stadtparks um 5 Uhr morgens.
 

Die Ästhetik der Stadt

Über die Ästhetik der Stadt lassen sich unzählige Buchstaben aufs Papier bringen. Bereits in den 1927ern wurde mit dem Klassiker „Metropolis“ ein cineastisches Meisterwerk erschaffen, welches das „Schönesein der Stadt“ für Generationen in eine greifbare Form packte.
Die Stadt kleidet sich einzigartig. In der Vergangenheit war es der brimboriöse Look des Art Déco, der verträumt, aufmüpfig, gutaussehend und sexy über den Straßen schimmerte.
Danach erstrahle die große, wilde Stadt im futuristischen Streamline-Design.
Und heute? Heute ist die Stadt geprägt von den hochheiligen Stilrichtlinien des Minimalismus.
Es stahlbetoniert sich durch die Innenstädte. Es spiegelt sich in Glasfronten und mit offenen Augen treffen wir auf einfache Formen, klare Linien und unaufgeregte Kombinationen.
Im Mittelpunkt steht die Einfachheit des modernen Designs.
Doch wo Mainstream, dort auch Subkultur. Das Angeschlagene, der Stilmix aus Vintage & Kaputt und auch die abgelebte Schönheit gehören ebenso zur Ästhetik der Stadt und sind – der Gentrifizierung zum Trotz – kreativer Brandbeschleuniger für Trends, Paradigmenwechsel und Stil-Revolutionen.
Die Stadt ist in sich ein turbulentes Tohuwabohu, das sich in jedem Augenblick neu erfindet.
 

Hom\(e\)ing? Die Ruhe im Sturm

Es ist hektisch. Es lärmt, tuckert, hupt und krakelt. Die Stadt ist eine Belastung für unsere Sinne. Man könnte sich dazu versteigen, dass man sagt: „Die Stadt riecht so intensiv, dass sie stinkt.“
Aus dieser Reizüberflutung ward uns ein Trend geboren: der sinnbildliche Heiland für gestresste Städter-Nerven und elaborierte Hochleistungspendler. Hom(e)ing, die Kunst, sich hinter verschlossener Wohnungstür ein Nest der Entspannung zu erschaffen.
Man kann sich mit hochgezogener Braue über dieses Klischee verlustigen oder ganz fightclub´esk das Tun als sinnloses Nesterbauen abstempeln.
Doch nichts anderes als menschlich ist es, sich in einer stressigen Lebenssituation auf Ruhe und Geborgenheit zu konzentrieren.
Auch wenn „my home is my castle“ als Credo sehr abgenudelt erscheint. Die Quintessenz des Spruchs ist wahr. Das eigene Zuhause ist die Burg, die vor den blutunterlaufenen Augen des Aggro-Radlers ebenso schützt, wie vor den zum erdmittelpunkthängenden Mundwinkel der Projekt-Managerin im Marathon-Stechschritt, die uns allgegenwärtig in der U-Bahn über den Haufen pendelt.
Das eigene Zuhause ist das Auge des Sturms der Stadt und das Zentrum unserer innewohnenden Harmoniesucht – und genau das sollte es auch sein.  
 

Mehr als Wohnen – Urban Style

Urban endet aber nicht an der Schwelle zum eigenen Zuhause. Kleidung, Accessoires, das hundsteure Vintage-Rad und selbst der burschikose Under-Cut bzw. der alberne Mustache – die Stadt ist einfach anders. Der urbane Style (im Sinne von Lifestyle) ist nichts anderes als das ewige Aufbegehren gegen den Status Quo und die unmittelbare Erkenntnis, dass früher zwar mehr Lametta war, aber Weihnachten grundsätzlich überraschend kommt.
Urban zu leben, sich urban zu kleiden oder urban durchs Leben zu stylen bedeutet nichts anderes, als den Mut besitzen, sich über festgefahrene Trends zu erheben. Diese Erhabenheit mündet in einem lebensbejahenden Ausdruck, der manchmal „zu viel“ wirkt, aber alles andere ist als langweilig.
Ach Stadt, irgendwie bist du ziemlich ….